'Der Wiederaufbau unseres eigenen Sicherheitsdienstes

2021-12-14 17:55:54 By : Ms. jimmy zheng

(11.01.2021) Verstaatlichung klingt für viele nach Planwirtschaft und Sozialismus. Aber manchmal spart der Umbau des eigenen Personals sogar Geld – und führt zu besseren Ergebnissen.

Dies erlebt die VGF derzeit. Im Oktober 2018 hat das Verkehrsunternehmen wieder damit begonnen, einen eigenen Sicherheitsdienst aufzubauen. Der VGF-Sicherheitsdienst besteht derzeit aus gut 160 Mitarbeitern. Davon sind 43 Mitarbeiter und vier Auszubildende direkt bei der VGF beschäftigt. Bis 2022 soll das Team auf 80 Mitarbeiter anwachsen. Was ist anders? Wie werden die Sicherheitskräfte ausgebildet – und wie können sie sich vor Angriffen schützen? Für diese und weitere Themen interessierte sich Bürgermeister Peter Feldmann bei seinem Besuch am Donnerstag, 7. Januar. Der Bürgermeister sagte: „Privatisierung und Sicherheit – das passt nicht zusammen. Wer für die Stadt oder eine urbane Gesellschaft arbeitet, fühlt sich der Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger ganz anders verpflichtet. Hier geht es um Identifikation und Transparenz. Deshalb ist der VGF-Ansatz der schrittweisen Rekommunalisierung genau der richtige. Der Umbau des eigenen Sicherheitsdienstes schafft Vertrauen – auch weil so eine maßgeschneiderte Ausbildung möglich ist. „Im Sportzentrum der TG Bornheim schaute Feldmann während einer Fortbildung einer Gruppe von Sicherheitskräften über die Schulter: Hier trainieren sie unter Anleitung eines Ausbilders aus den Reihen der Polizei mit Ausrüstung wie Schlagstock und Schutzweste . Denn Ausbildung wird bei der VGF groß geschrieben, gerade im sensiblen Sicherheitsbereich. Alle Mitarbeiter erhalten eine 3,5-monatige Grundausbildung und erlernen unter anderem Deeskalationsstrategien und interkulturelles Wissen. „In diesem Job ist Empathie wichtig“, sagt VGF-Geschäftsführer und Arbeitsdirektor Thomas Wissgott. „Wer den ganzen Tag mit Menschen zu tun hat, muss wissen, wie man in den unterschiedlichsten Situationen angemessen mit ihnen umgeht. Wir haben die gute Erfahrung gemacht, dass sich das Insourcing des Sicherheitsdienstes sehr positiv auf die Motivation der Mitarbeiter auswirkt. Wir freuen uns, dass wir eine Qualitätssteigerung feststellen können und würden uns jederzeit wieder für ein Insourcing entscheiden. „Die gute Ausbildung hilft auch dem Sicherheitspersonal bei ihrer neuesten Aufgabe: Seit August kontrollieren die Teams die Einhaltung der Maskenpflicht an Haltestellen und in Fahrzeugen – seit diesem Monat erstmals ohne Unterstützung der Stadt- oder Landespolizei. Da die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung nun sowohl in den RMV-Beförderungsbedingungen als auch in der Benutzungsordnung für die VGF-Bahnhöfe verankert ist, kann nun auch eine Vertragsstrafe von 50 Euro durch den VGF-Sicherheitsdienst erhoben werden. Die Kontrollen verliefen in den letzten Monaten nicht immer friedlich. „Deeskalationsmaßnahmen sind der wichtigste und erste Schritt in Gefahrensituationen. Sollte es aber trotz allem zu körperlichen Auseinandersetzungen kommen, wollen wir mit Hilfe des neuen Equipments das Verletzungsrisiko unserer Mitarbeiter reduzieren“, so Wissgott. Es lohnt sich, über den erfolgreichen Rekommunalisierungsansatz der VGF nachzudenken, so Feldmann: „Sicherheit aus einer Hand, das ist mein Ziel. Mit klaren Strukturen und klaren Verantwortlichkeiten. Wie unterscheiden sich Sicherheits-, Verkehrs- und Stadtpolizei? Wer ist für welche Bereiche zuständig – und wo ist eine Trennung überhaupt sinnvoll? „“ Diese Fragen müssen zumindest gestellt werden. Und: Wie schaffen wir es, dass unsere Stadtpolizei nachts mehr Präsenz zeigen kann? Die Prüfung der Optionen für den öffentlichen Dienst würde sicherlich helfen – und den Job attraktiver machen“, so Feldmann weiter. (ffm)

2021 Frankfurt-Live GmbH © Alle Rechte vorbehalten.