Expertenstreit: Krebsrisiko durch Nacktscanner? - Aktuelles - Bild.de

2021-12-14 17:48:35 By : Ms. Ashley xu

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Washington (USA) - Experten schlagen weltweit Alarm, Nacktscanner können Krebs verursachen! Die Röntgendosis ist zu hoch.

Die weltweiten Expertenmeinungen zu den neuen Körperscannern an Flughäfen – sie liegen so weit auseinander wie die Flugziele der Passagiere. "Beste Errungenschaft der Technik", sagen die einen, "unnötiges Gesundheitsrisiko für Vielflieger", sagen andere.

Zwei US-Pilotenverbände haben ihren 16.000 Mitgliedern empfohlen, "dem Körperscan am Flughafen zu widersprechen".

Jetzt geht es mit den Körperscannern los. Ende September wird erstmals ein Scanner für Kontrollen am Hamburg Airport eingesetzt.

Ihr Einsatz an Flughäfen ist vorerst abgewendet, doch hatte die EU vorsorglich bereits acht Nacktscanner auf Lager gekauft. Kosten: 560.000 Euro.

Am Flughafen Heathrow starrte ein Flughafenmitarbeiter seinen Kollegen durch den Nacktscanner an. "Ich liebe diese riesigen Brüste", sagte er.

Wange gewinnt ... Flughafenmitarbeiter druckten nackte Scannerbilder von Bollywood-Star Shahrukh Khan aus - und bekamen ein Autogramm!

Eine Umfrage zeigt: Die Deutschen wollen den Nacktscanner am Flughafen! Aber was sieht er wirklich? Ist er eine Sexfalle? Die wichtigsten Fragen.

Kommen die Nacktscanner noch 2010? Jetzt macht auch die Regierung Druck! Ministerin Annette Schavan erwartet eine schnelle Einführung.

Deutschland diskutiert über den Nacktscanner. Sind die Strahlen schädlich für schwangere Frauen? Innenminister de Maizière beantwortete wichtige Fragen.

Und wir dachten, den umstrittenen „Naked-Scanner“ gäbe es in Deutschland gar nicht! Irgendwie am Flughafen Bremen, wie ein Foto von 1414 zeigt.

Worum geht es beim Expertenstreit?

Röntgenstrahlen verursachen aufgrund ihrer ionisierenden Wirkung Zellschäden, die zu Krebs führen können.

Die Landesbehörde für Verkehrssicherheit, TSA, hält die Strahlung für zu gering, um die Gesundheit zu gefährden. Auch das amerikanische Gesundheitsministerium sieht keine Gefahr: Die Möglichkeit einer Erkrankung sei "unbedeutend gering".

Dem widersprechen die Pilotenverbände. Über die Stärke der Strahlung ist ihrer Meinung nach zu wenig bekannt, sodass „eine gesundheitliche Gefährdung für Bordpersonal und Passagiere nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden kann“.

David Benner, Professor für Radiologie an der Columbia University, macht sich mehr Sorgen um die Reichweite der Scanner: „Wenn man bedenkt, dass etwa eine Milliarde Menschen diese Scanner manchmal mehrmals im Jahr passieren, liegt es nahe, dass der eine oder andere“ Wird Krebs tragen. "

Allerdings hält der Radiologe bei einer einmaligen Untersuchung "eine Erkrankung für mehr als unwahrscheinlich". Die Gefahr für Vielflieger und Kleinkinder ist hingegen nicht unerheblich! Benner: „Das kann bei dem einen oder anderen auch zu Hautkrebs führen.“

Beim Bodyscan am Flughafen wird zwischen Röntgenstrahlen (wie beim Arztbesuch) und Terahertzstrahlung unterschieden, die auf elektromagnetischen Impulsen basieren und daher weniger gefährlich sein sollen.

An Flughäfen wird der Röntgenscanner mit höherer Photonenenergie betrieben als beim Arzt – daher die mögliche Gesundheitsgefahr.

An 65 Flughäfen in den USA sind derzeit 189 Röntgenscanner und 152 Terahertz-Scanner im Einsatz. Bis Ende 2011 sollen es 1.000 Scanner sein.

Die Scanner sind (noch) nicht in der EU zugelassen. Mit Sondergenehmigungen werden sie nur am Flughafen Amsterdam-Schipol (Holland) und in Manchester (England) bei Reisen in die USA verwendet.

Auch in Hamburg werden sie getestet. Die Passagiere können jedoch zwischen dem Bodyscan und der konventionellen Steuerung wählen.

Nach früheren Tests am Flughafen Köln/Bonn konnten Körperscanner nur halb so viele Passagiere gleichzeitig durch die Sicherheitskontrollen schmuggeln - erhebliche Staus und Verspätungen waren die Folge.

Die Bundespolizei konnte in Laborversuchen Sprengstoff noch nicht ausreichend aufspüren.