Scanner: Siemens Healthineers stellt Bildgebungs-Neuheiten vor – kma Online

2021-12-27 17:49:31 By : Ms. Jennie He

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Siemens Healthineers präsentiert mit dem Naeotom Alpha und dem Magnetom Free.Star zwei neue Scanner-Systeme, die hinsichtlich Bildqualität einen erheblichen Fortschritt darstellen sollen.

Magnetom Free.Star, der kleinste und leichteste Ganzkörper-Scanner den Siemens je gebaut hat.

Naeotom Alpha von Siemens Healthineers ist weltweit der erste Photon-Counting-CT.

Siemens Healthineers bringt zwei neue Scanner-Technologien auf den Markt. Zum einen wurde kürzlich der weltweit erste CT-Scanner mit Photonenzählung präsentiert − für den das Unternehmen bereits eine Nominierung für den Deutschen Zukunftspreis erhielt − und zum anderen soll global der Zugang zur MRT-Bildgebung mit dem kosteneffizientem Ganzkörper-Scanner Magnetom Free.Star1 erleichtert werden.

Das Naeotom Alpha-System ist der weltweit erste quantenzählende CT-Scanner und in den USA und Europa für den klinischen Einsatz bereits zugelassen. Im Gegensatz zur konventionellen CT-Bildgebung ermöglicht die quantenzählende Technologie eine höhere Auflösung und eine um bis zu 45 Prozent niedrigere Strahlendosis bei ultra-hochauflösenden (UHR) Scans. Mit herkömmlichen CT-Detektoren und dem Kammfilter für ultra-hochauflösende Aufnahmen wäre dies unmöglich. Quantenzählende Scans generieren mehr verwertbare Daten, da die quantenzählende Technologie jedes Röntgenphoton und sein Energieniveau direkt erfasst, anstatt es zunächst in sichtbares Licht umzuwandeln, wie bei herkömmlicher CT-Bildgebung.

Mit dem neuen CT-Scanner lässt sich damit unter anderem die Lunge mit hoher Geschwindigkeit scannen, wobei hochauflösende Bilder mit inhärenten Spektralinformationen entstehen, ohne dass die Patient*innen die Luft anhalten müssen. Diese Spektralinformationen helfen auch bei der Identifizierung von Materialien im Körper, die sich sogar aus dem Bild entfernen lassen, wenn sie einen interessanten Bereich verdecken. So können Ärzt*innen Probleme schnell beurteilen und die Behandlung zeitnah einleiten. Aufgrund der niedrigeren Strahlendosis werden Routineuntersuchungen, wie z. B. Lungenkrebs-Screenings mittels CT-Bildgebung für größere Patient*innengruppen möglich. Selbst kleine Strukturen werden durch die hohe Auflösung sichtbar, was zu einer schnelleren und besseren klinischen Entscheidungsfindung beiträgt.

Im Jahr 2021 präsentierte Siemens Healthineers den weltweit ersten Prototyp für den klinischen Einsatz freigegebenen CT-Scanner mit der neuen Technologie. Mehr als 20 Systeme sind bereits installiert und im klinischen Alltag im Einsatz. Bislang wurden über 8000 Patient*innen gescannt. Die Rotationsgeschwindigkeit beträgt 250 Millisekunden, ausgestattet ist Naeotom Alpha mit zwei Röntgenröhren und Detektoren (Dual Source).

Darüber hinaus hat Siemens kürzlich mit dem Magnetom Free.Star einen weiteren Scanner vorgestellt. Das Ganzkörper-MRT soll aufgrund seiner Kosteneffizienz Menschen weltweit einen deutlich besseren Zugang zur Magnetresonanztomographie ermöglichen. Laut Herstellerangaben gehört der Magnetom Free.Star zu einer neuen Generation von Scannern, die mit digitalen Technologien eine exzellente Bildqualität erzielen. Es basiert auf der „High- V MRI“-Plattform und ist der kleinste und leichteste Ganzkörper-Scanner, den Siemens Healthineers je gebaut hat.

Die MRT-Bildgebung dient der Befundung von Weichteilgewebe und spielt eine zentrale Rolle bei der frühzeitigen Diagnose und Behandlung der weltweit häufigsten Krankheiten wie Krebs, neurologischen Erkrankungen und orthopädischen Beschwerden. In Entwicklungsländern, aber auch in ländlichen Regionen vieler Industrienationen stehen die Scanner nicht flächendeckend zur Verfügung. Viele Patient*innen sind demnach von dieser Art der diagnostischen Bildgebung ausgeschlossen oder müssen lange Wartezeiten und weite Anreisen in Kauf nehmen.

Aktuell hat mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung keinen Zugang zu MRT-Untersuchungen generell. Zu den limitierenden Faktoren zählen beispielsweise die Anschaffungs-und Betriebskosten sowie das Fehlen von qualifiziertem Personal“, so Arthur Kaindl, Leiter Magnetresonanztomographie bei Siemens Healthineers, „mit Magnetom Free.Star bringen wir einen Scanner auf den Markt, der kosteneffizient und dank Künstlicher Intelligenz so einfach zu bedienen ist, dass auch weniger erfahrenes Personal eingesetzt werden kann“. Udi Baruch, Geschäftsführer Afrika, bei ElsMed - Geschäftspartner von Siemens Healthineers: „Die heliumunabhängige Magnettechnologie ist ein enormer Vorteil in Gegenden, in denen der Transport und die Installation des Systems sonst eine Herausforderung darstellen.“

Das Magnetom Free.Star verfügt über eine Feldstärke von 0,55 Tesla und bietet einen hohen diagnostischen Wert dank KI-basierter Rekonstruktionsalgorithmen wie Deep Resolve Sharp. Dadurch wird die Bildqualität auf ein höheres Niveau gehoben. Zusätzlich bietet die Feldstärke Vorteile für klinische Felder wie die Implantat- und Lungenbildgebung. Dazu kommen umfangreiche digitale Neuerungen, die die Bedienung und Einstellung des Scanners deutlich vereinfachen und damit für unerfahrenere Bediener leichter zugänglich machen wird.

Der Scanner weist eine Patientenöffnung von 60 Zentimetern auf und nutzt die DryCool Magnettechnologie, welche zur notwendigen Kühlung des MRT nur noch weniger als einen Liter flüssiges Helium benötigt. Zuvor waren mehrere hundert Liter dieses knappen Rohstoffs und die teure Installation eines sogenannten Quenchrohrs nötig, durch das im Notfall das Helium ins Freie abgeleitet werden kann. Die dafür notwendigen Baumaßnahmen entfallen bei den High-V MRI-Geräten. Weil die kompakten Systeme vielerorts durch normale Krankenhaustüren geschoben werden können, lassen sich bei der Installation aufwändige Öffnungen der Gebäude vermeiden. Der deutlich gesenkte Energieverbrauch wirkt sich positiv auf die Betriebskosten aus. Die Kosten über den gesamten Lebenszyklus des Systems sind bis zu 30 Prozent niedriger als bei herkömmlichen Scannern. Darüber hinaus existieren optionale Remote-Angebote, welche die Einstiegshürden für den Zugang zur MRT-Bildgebung erheblich senken sollen. 

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