Dübendorf, St. Gallen und Thun, 23. November 2021 - Gemeinsam mit Wissenschaftlern des Paul Scherrer Instituts (PSI) bieten Röntgenspezialisten der Empa ihren Industriepartnern nun auch Zugang zu den neuesten Materialanalysen von 3D-gedruckten Werkstücken. Zu diesem Zweck ist die Empa seit kurzem Mitglied des Technologietransferzentrums «ANAXAM» in Villigen.
Die Mitgliedschaft im Technologietransferzentrum ANAXAM, das 2019 vom Paul Scherrer Institut (PSI), der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), dem "Swiss Nanoscience Institute" (SNI) und dem Kanton Aargau initiiert wurde, fördert die Erfahrungsaustausch unter Forschern im Wachstumsfeld „Additive Manufacturing». Vor allem aber verfügen Industrieunternehmen mittlerweile über wichtige zusätzliche Analysegeräte – ein wichtiger Faktor, um bei der Qualitätskontrolle im 3D-Druck die Nase vorn zu haben .
Für Entwickler von 3D-Drucklösungen dürften vor allem drei Empa-Geräte interessant sein. Der besonders für große Werkstücke geeignete Hochenergie-Röntgentomograph Linac kann Werkstücke mit einem Durchmesser von bis zu 70 Zentimetern und einer Höhe von bis zu 2 Metern untersuchen. Die Röntgenstrahlen durchdringen bis zu 35 Zentimeter dicken Stahl. Auch Röntgenaufnahmen von Proben aus Stahlbeton sind mit diesem Gerät problemlos möglich. Auf der anderen Seite der Skala steht der RX-Röntgentomograph, der Bilder mit einer Auflösung von 0,6 Mikrometern erzeugen kann. So können selbst kleinste Materialfehler erkannt werden. Empa-Phasenkontrast-Röntgengeräte eignen sich besonders gut für leichte Materialien wie Kunststoffteile, die im Röntgenlicht nur geringe Kontraste zeigen. Dank einer speziellen Analyse der gestreuten Röntgenstrahlung ermöglicht dieses neue Verfahren Auflösungen bis zu einem Mikrometer.
Ergänzt werden die Geräte im Röntgenzentrum der Empa durch die Empa-Plattform zur Bildanalyse, die mit hochentwickelten Bildverarbeitungsmethoden die Informationen der zwei- und dreidimensionalen Röntgenaufnahmen zugänglich macht. Und mit Schulungen für die Industrie sorgen die Experten der Empa dafür, dass die Analysemethoden sicher und effektiv eingesetzt werden.
Das Technologietransferzentrum ANAXAM, dem die Empa nun beigetreten ist, ist Teil der von der Empa mit aufgebauten Allianz Advanced Manufacturing Technology Transfer Center (AM-TTC). Die Initiative AM-TTC ist eine Massnahme im Aktionsplan des Bundes zur Digitalisierung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) zur Innovationsförderung und Beschleunigung des Wissenstransfers.
Ein Jahr nach ihrer Gründung präsentieren sich die beiden Technologietransferzentren m4m und ANAXAM in einer gemeinsamen Veranstaltung: am Freitag, 3. Dezember, von 16 bis 19 Uhr im „Kultur & Kongresshaus Aarau“. Anmeldung unter https://hightechzentrum.ch/aktuelles/veranstaltungen
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