Neue Kampfjets für die Schweiz - US-Jets in der Kritik: «Dort fliegt der CIA immer mit» - News - SRF

2022-06-25 06:09:30 By : Mr. Leon Ding

2021 entscheidet der Bundesrat über neue Kampfflugzeuge. Die Herkunft der Hersteller spielt eine entscheidende Rolle.

Die Abstimmung über die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge letztes Jahr war eine Zitterpartie: 50.1 Prozent der Stimmbevölkerung sagte Ja. Ein neues Kampfflugzeug hat die Luftwaffe deswegen aber noch nicht. Die Evaluation ist im Gang – in den nächsten Monaten will der Bundesrat den Typenentscheid fällen.

Vier Modelle stehen zur Auswahl. Der Eurofighter aus Deutschland, der Rafale aus Frankreich sowie die beiden amerikanischen Flugzeuge F/A-18 Super Hornet und F-35. Letztere sorgen bei Kampfjet-Gegnerinnen und -Gegnern für rote Köpfe. SP-Nationalrätin Priska Seiler-Graf warnt vor allem vor dem Kauf des modernsten US-Jets: «Der F-35 wurde als Supercomputer konzipiert und liefert laufend Daten. Die Software wird von den USA kontrolliert und überwacht. Oder plakativ ausgedrückt: Dort fliegt der CIA immer mit.»

Rüstungsspezialist: «Der F-35 erfüllt die Versprechen nicht»

Der designierte Kommandant der Schweizer Luftwaffe widerspricht. Peter Merz war Projektleiter für die Beschaffung eines neuen Kampfjets. Er hat sich mit allen Modellen auseinandergesetzt und sagt: «Wenn wir ein Ersatzteillager und Werkzeug haben und unsere Leute gut ausgebildet sind, dann ist es egal, von welcher Nation wir den Flieger kaufen. Wir sind bei allen gleich unabhängig – oder ein bisschen abhängig.»

Schon heute fliegt die Schweizer Luftwaffe ein US-Modell. Die F/A-18 Hornet steht seit mehr als 20 Jahren in Diensten der Schweizer Luftwaffe. Auch diese F/A-18 ist mit viel Elektronik und Software ausgerüstet. Peter Merz zeigt Verständnis für Skepsis: «Cyberattacken auf staatliche Institutionen, auf den Privatbereich und die Wirtschaft gibt es immer wieder. Aber genau deshalb haben wir ein derart aufwendiges Schutzkonzept.»

Die Flugzeuge seien so konstruiert, dass sie maximal geschützt seien. Die Systeme des F/A-18 seien verschlüsselt, zum Beispiel die satellitengestützte Navigation, der Datenaustausch zwischen den Flugzeugen, der Sprechfunk oder die Erkennung von Freund und Feind.

Das Flugzeug lasse sich aber auch dann noch fliegen, wenn ein solches System ausfalle oder gar absichtlich ausgeschaltet werde, sagt Merz, mit Backup-Systemen. Doch was passiert, wenn der Hersteller in die Steuerung des Flugzeugs eingreift? Für Merz ist das ausgeschlossen: «Das sind keine Drohnen. Die Technologie ist so ausgelegt, dass sie den Piloten unterstützt oder entlastet, aber nicht selber fliegt. Man kann den Jet nicht fernsteuern oder die Waffen manipulieren – das geht einfach nicht.»

Quelle: VBS, Link öffnet in einem neuen Fenster .

Bis Ende dieses Jahrzehnts hat der F/A-18 der Schweizer Luftwaffe ausgedient, ein neues Modell muss her. Wie Priska Seiler-Graf gehörte auch die grüne Nationalrätin Marionna Schlatter zum Nein-Komitee vor der Abstimmung. Nun will sie sich dafür einsetzen, dass der Bundesrat ein Flugzeug aus europäischer Produktion erwirbt: «Ziel muss sein, dass man die Abhängigkeit minimiert. Wenn man das als grosses Auswahlkriterium nimmt, dann fallen die amerikanischen Jets weg.» Priska Seiler-Graf ergänzt: «Wenn schon abhängig, dann so wenig möglich und am besten von einem europäischen Land.»

Die politische Komponente spielt bei der Auswahl eine grosse Rolle. Die SP droht bereits mit einer Volksinitiative, sollte sich der Bundesrat für den amerikanischen F-35 entscheiden. Das hätte eine weitere Abstimmung zur Folge. Und die Beschaffung eines neuen Kampfjets wäre erneut infrage gestellt.

Kampfjet-Hersteller geben Einblick in ihre Offerten

Kampfjets aus Europa oder den USA – eine Frage der Unabhängigkeit

Diese Kampfjet-Modelle nimmt der Bund jetzt unter die Lupe

Neue Kampfflugzeuge: Auch eine Frage der Betriebskosten

Amherd: «Es war klar, dass das ein umstrittenes Thema ist»

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Für die Registrierung benötigen wir zusätzliche Angaben zu Ihrer Person.

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu erfassen.

Einfach und unkompliziert mit Ihrem Social Media Account oder Ihrer Apple ID anmelden

Geben Sie die E-Mail-Adresse Ihres Benutzerkontos an. Wir senden Ihnen anschliessend einen Link, über den Sie ein neues Passwort erstellen können.

Sie erhalten in Kürze eine E-Mail mit einem Link, um Ihr Passwort zu erneuern.

Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu erfassen.

Oh Hoppla! Es ist ein technischer Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es später noch ein Mal oder kontaktieren Sie unseren Kundendienst.

Damit Sie einen Kommentar erfassen können, bitten wir Sie, Ihre Mobilnummer zu bestätigen. Wir senden Ihnen einen SMS-Code an die Mobilnummer .

Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut oder kontaktieren Sie unseren Kundendienst.

Es wurden bereits zu viele Codes für die Mobilnummer angefordert. Um Missbrauch zu verhindern, wird die Funktion blockiert.

Zu viele Versuche. Bitte fordern Sie einen neuen Code an oder kontaktieren Sie unseren Kundendienst.

Wir haben Ihnen einen SMS-Code an die Mobilnummer gesendet. Bitte geben Sie den SMS-Code in das untenstehende Feld ein.

Zu viele Versuche. Bitte fordern Sie einen neuen Code an oder kontaktieren Sie unseren Kundendienst.

Diese Mobilnummer wird bereits verwendet. Bitte ändern Sie Ihre Mobilnummer oder wenden Sie sich an unseren Kundendienst.

Die maximale Anzahl an Codes für die angegebene Nummer ist erreicht. Es können keine weiteren Codes erstellt werden.

An diese Nummer senden wir Ihnen einen Aktivierungscode.

Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.

Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.

Mit einem SRF-Account erhalten Sie die Möglichkeit, Kommentare auf unserer Webseite sowie in der SRF App zu erfassen.

Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.

Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.

Bitte prüfen Sie Ihr E-Mail-Postfach. Das Aktivierungs-E-Mail wurde versendet.

Vielen Dank für die Verifizierung Ihrer E-Mail-Adresse.

In dieser Ansicht können Sie Ihre Benutzerdaten verwalten.

Sie können Ihre Daten jederzeit in Ihrem Benutzerkonto einsehen.

Definieren Sie ein neues Passwort für Ihren Account {* emailAddressData *}.

Definieren Sie ein neues Passwort für Ihren Account.

Sie können sich nun im Artikel mit Ihrem neuen Passwort anmelden.

Wir haben den Code zum Passwort neusetzen nicht erkannt. Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse erneut ein, damit wir Ihnen einen neuen Link zuschicken können.

Sie erhalten in Kürze eine E-Mail mit einem Link, um Ihr Passwort zu erneuern.

Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.

Ihr Account wird deaktiviert und kann von Ihnen nicht wieder aktiviert werden. Erfasste Kommentare werden nicht gelöscht.

Wollen Sie Ihren Account wirklich deaktivieren?

Ihr Account wurde deaktiviert und kann nicht weiter verwendet werden. Wenn Sie sich erneut für die Kommentarfunktion registrieren möchten, melden Sie sich bitte beim Kundendienst von SRF.

Sie sind angemeldet als Who ? (whoareyou) (abmelden)

Uns ist es wichtig, Kommentare möglichst schnell zu sichten und freizugeben. Aktuell sind keine Kommentare unter diesem Artikel mehr möglich.

SRF Schweizer Radio und Fernsehen, Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft