Schwerer Brand auf Krim-Brücke nach Explosionen: Wichtige Versorgungsroute der russischen Armee betroffen

2022-10-09 17:49:04 By :

Nach Explosionen stand ein Teil der Straßen- und Eisenbahnbrücke zwischen der Krim und dem russischen Festland in Flammen. Dies sei „der Anfang“, erklärte der ukrainische Präsidentenberater.

Nach mehreren schweren Explosionen auf der von Russland besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim ist nach russischen Behördenangaben ein großer Brand auf der Bahnbrücke ausgebrochen. Es brannte dem Anschein nach ein Waggon mit Treibstoff, wie auf in russischen und ukrainischen Medien verbreiteten Bildern und Fotos am Samstag zu sehen war.

Nach Angaben der russischen Behörden ist eine Autobombe explodiert, die einen Großbrand auslöste.

Nach dem Zwischenfall erklärt der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak auf Twitter, dies sei „der Anfang“. Er reklamiert keine direkte Verantwortung der Ukraine für den Vorfall, schreibt aber auch: „Alles Illegale muss zerstört werden, alles Gestohlene muss an die Ukraine zurückgegeben werden, alles, was von Russland besetzt ist, muss vertrieben werden.“

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Putin habe angewiesen, eine Kommission zur Untersuchung der Ursachen des Feuers einzusetzen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Samstag der Agentur Interfax zufolge. Die russischen Behörden leiteten überdies strafrechtliche Ermittlungen ein.

Der Präsident des von Russland auf der Krim eingesetzten Regionalparlaments, Wladimir Konstantinow, sprach von einem Schlag durch „ukrainische Vandalen“.

Diese Aufnahme soll den Zeitpunkt einer Explosion zeigen:

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Wie das nationale Anti-Terror-Komitee am Samstag laut russischen Nachrichtenagenturen mitteilte, explodierte um 06.07 Uhr Ortszeit ein Auto auf der Straßenlinie der Brücke. Dadurch seien sieben Tanks eines Güterzuges auf dem Weg zur Halbinsel Krim in Brand geraten.

Die Fahrbahn auf dem Straßenteil war demnach auch massiv beschädigt. Der Verkehr wurde eingestellt. Geprüft werde eine Fährverbindung, teilte die Regierung in Simferopol mit. Es gab demnach ersten Erkenntnissen zufolge keine Verletzten oder Toten.

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine Ende Februar kam es mehrfach zu Explosionen auf der Krim mit schweren Schäden, darunter auf Militärstützpunkten. Es gab auch in der Hauptstadt Kiew immer wieder Drohungen, die von Kremlchef Wladimir Putin eingeweihte Brücke zwischen der Halbinsel und dem russischen Festland unter Beschuss zu nehmen.

Die auf Anordnung von Staatschef Wladimir Putin gebaute Straßen- und Eisenbahnbrücke führt über die Straße von Kertsch und verbindet seit 2018 die von Russland annektierte ukrainische Halbinsel Krim mit dem russischen Staatsgebiet. Derzeit dient sie vor allem auch zum Transport militärischer Ausrüstung für die russischen Streitkräfte in der Ukraine.

Wenn diese Hauptversorgungsroute auf die Krim unterbrochen ist, wird die russische Armee im Süden Naschschubschwierigkeiten bekommen.

Sollte die Explosion tatsächlich auf die Urheberschaft der Ukraine zurückgehen, wäre dies ein herber Schlag für Moskau. Es würde bedeuten, dass ukrainische Kräfte in der Lage wären, wichtige Infrastruktur fernab der Front zu treffen.

Der ehemalige Generalmajor Mick Ryan hat auf Twitter seine erste Einschätzung zu dem Brand geteilt. Er sei „ein Schlag ins Gesicht von Putin an seinem Geburtstag.“ Der russische Präsident hatte am 7. Oktober Geburtstag.

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Ryan zufolge sei für einen solchen Brand mehr Sprengkraft nötig, als ein paar Soldaten tragen könnten. Es bedürfe Laster oder Raketen bzw. Bomben.

Der Militärexperte schreibt, dass es sich um einen Teil des ukrainischen Plans handeln könnte, die Krim zurückzuerobern, oder um ein Ablenkungsmanöver.

Russland könnte nun seine Truppen im Süden der Ukraine verstärken, zulasten von anderen Positionen. Wer auch immer hinter dem Brand stecke: Die Welt sehe nun, dass Russland nicht im Stande sei, die annektierten Gebiete zu schützen.

Russlandexperte Sergey Radchenko fügt weitere Punkte hinzu: So sei nun auch eine Fluchtroute für die Bewohner:innen der Krim unterbrochen. Und vor allem sei mit der Brücke ein extrem teures Prestigeprojekt von Putins Präsidentschaft getroffen worden.

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Der Präsident sei nun noch mehr in die Ecke gedrängt worden. Die USA müssten nun die Kommunikation mit Kiew und Moskau aufrechterhalten, um eine womöglich auch nukleare Eskalation des Konfliktes zu verhindern. (dpa/AFP/Reuters/tsp)

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