Vergessenes Gepäck am Bahnsteig: Teure Folgen - ZDFheute

2022-08-27 17:39:21 By : Mr. Leon Xiong

Rund 250.000 Gegenstände lassen Reisende pro Jahr in Zügen oder auf Bahnhöfen liegen. Das kann für die Besitzer teuer werden.

Was ist in dem herrenlosen Rucksack, der seit drei Stunden auf Bahnsteig 16 steht? Spätestens seit den Anschlägen vom 11. September 2001 gehen in solchen Situationen erst einmal die Alarmglocken an: Was, wenn dort eine Bombe steht?

Solche Situationen an Bahnhöfen oder auf Flughäfen sind ein Fall für die Bundespolizei: Dort ist sie zuständig für die Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit.

Nicht immer gibt eine Auswertung durch Kamera-Aufzeichnungen ausreichend Aufschluss darüber, in welcher Situation ein Gegenstand zurückgelassen wurde. Im Zweifelsfall kommt dann eine der deutschlandweit insgesamt 15 Entschärfergruppen der Bundespolizei. "Unsere Einheiten sind so verteilt, dass wir schnellstmöglich alle Einsatzorte an Objekten der Bahn und an Flughäfen erreichen können", sagt Willi P., Leiter der Entschärfergruppe in Leipzig.

Im Schichtdienst sind die zehn bis 20 Experten je Einheit rund um die Uhr einsatzbereit. Immer bei Einsätzen dabei: Equipment für rund 1,5 Millionen Euro. "Wenn wir anrücken, sind die potenziellen Gefahrenbereiche schon von den Kollegen abgesperrt, und wir können uns ein Bild von der Lage machen", so der Einsatzleiter. Zum Beispiel mit dem Fernlenkmanipulator, wie es offiziell heißt – inoffiziell also ein Roboter.

Je nach Situation dauert der Einsatz eines solchen Trupps bis zu sechs Stunden, "in besonderen Fällen hatten wir auch schon 13 Stunden". Und auch nach 28 Jahren bei den Entschärfern ist jeder der rund 130 Einsätze jährlich für ihn und sein Leipziger Team eine neue Herausforderung, bei der zunächst eine Gefahr im Raum steht: "Wir müssen immer davon ausgehen, dass wir es zum Beispiel mit einem Sprengsatz zu tun haben, den wir unschädlich machen müssen."

Aber auch bei harmlosen Gegenständen - und das ist ja im Großteil der Fälle so - bleibt am Ende die Einsatzzeit für das Team. Die lässt sich genau in Euro ausdrücken, und diese Kosten können mittlerweile an die Verursacher solcher Einsätze weitergegeben werden. Also an diejenigen, die einen Gegenstand liegen lassen.

Geregelt ist dies durch die "Besondere Gebührenverordnung des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat für individuell zurechenbare öffentliche Leistungen in dessen Zuständigkeitsbereich" (kurz BMIBGebV) vom 2. September 2019. Konkret geht es dabei um Stundensätze für die Einsatzkräfte: 62 Euro für Beamtinnen und Beamte des mittleren Dienstes, 75,19 Euro des gehobenen Dienstes und 96,59 Euro des höheren Dienstes.

"Bei einem zweistündigen Einsatz mit mehreren Polizeivollzugsbeamten kann leicht ein Betrag von 600 Euro erreicht werden", erklärt eine Sprecherin der Bundespolizei. Und solche Rechnungen werden auch regelmäßig gestellt: "Allgemein konnte die Bundespolizei seit dem Inkrafttreten der BMIBGebV bis einschließlich zum zweiten Quartal 2022 insgesamt ca. 110.000 gebührenrelevante Vorgänge verzeichnen", so die Sprecherin.

"In diesem Zusammenhang wurden in demselben Zeitraum insgesamt etwa sechs Millionen Euro an Gebühren erhoben." Aber: Welchen Anteil vergessene Gegenstände auf Bahnhöfen und an Flughäfen haben, ist unklar. Dieses Detail erfasst die Bundespolizei nicht.

Ob an internationalen Drehkreuzen oder am Hauptstadtflughafen BER: Viele Koffer sind in den letzten Wochen nicht mit ihren Besitzern ans Ziel gekommen. Ein Hauptgrund für das Chaos ist fehlendes Personal.

Wie viele Sprengsätze die Entschärfergruppen der Bundespolizei in den vergangenen 28 Jahren tatsächlich entdeckt haben, bleibt aus polizeitaktischen Gründen unveröffentlicht. "Aber natürlich gab und gibt es solche Funde", sagt Gruppenleiter Willi P. Mit Sprengsätzen ganz anderer Art hingegen habe seine Gruppe deutlich häufiger zu tun: nämlich mit Sprengstoffanschlägen gegen Fahrkartenautomaten.

Aber auch dabei können Reste an Sprengstoff übrigbleiben, so dass die Experten diese unschädlich machen müssen. Diese Täter lassen in den meisten Fällen keinen Rucksack mit Namensschild zurück. Da wird es dann schwierig mit der Rechnungszustellung.

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