Ausweitung der Überwachung im Westjordanland: Israelische Soldaten nutzen Gesichtserkennungs-App - RT DE

2021-11-29 08:36:13 By : Mr. terry hua

Um die israelische Bevölkerung vor Terroranschlägen zu schützen, setzt der israelische Staat Hightech-Überwachung ein. Die Überwachungsziele haben kein Recht auf Privatsphäre. Vor allem die Stadt Hebron im Westjordanland nutzt die technischen Möglichkeiten.

Die Washington Post veröffentlichte am Montag einen Untersuchungsbericht. Rund zwei Jahre lang nutzten israelische Soldaten im Westjordanland Smartphone-Technologie zur Gesichtserkennung. Die dafür verwendete App ist unter dem Namen „Blue Wolf“ bekannt. Ein ehemaliger israelischer Soldat sagte der Post, es sei das geheime "palästinensische Facebook" im Armeejargon.

Die Fotos werden mit einer Datenbank anderer Fotos abgeglichen. Die App teilt dem Soldaten dann mit, ob aufgrund vorheriger Informationen ein Verdacht gegen die Person besteht und diese festgenommen werden soll. Es gab einen echten Wettbewerb zwischen den Soldaten, wer mehr Fotos von Palästinensern machen könnte. Sogar Kinder und alte Leute wurden fotografiert.

Der Bericht enthielt auch einen Hinweis auf eine Reihe von Überwachungskameras, die an Kontrollpunkten in Hebron installiert waren. Ein Soldat sagte, dass auch Palästinenser in ihren Häusern überwacht würden. Hier kommt die White Wolf App zum Einsatz. Dies wird palästinensische Bürger überprüfen, bevor sie in den Siedlungsgebieten arbeiten dürfen.

An Kontrollpunkten sind auch Kameras installiert, um Gesichter zu scannen, bevor Personen ihre Ausweise zeigen können. Die palästinensischen Einwohner fühlen sich ständig überwacht. Ein Anwohner erzählte der Zeitung, dass seine Kinder wegen der Kameras aufgehört hätten, auf der Straße zu spielen, und Verwandte und Freunde zögerten, sie zu besuchen. Als seine Tochter einen Löffel aus dem Fenster fallen ließ, tauchten kurz darauf Soldaten aus dem Nichts auf und behaupteten, jemand werfe mit Steinen.

Der Fall von sechs des Terrorismus angeklagten Aktivisten wirft ein weiteres Licht auf die Möglichkeiten der Überwachung. Die Handys von sechs palästinensischen Menschenrechtsaktivisten, denen vorgeworfen wird, Teil von Terrorgruppen zu sein, wurden kürzlich von der NSO-Spionagesoftware "Pegasus" gehackt. UN-Menschenrechtsexperten sprechen von einem "Frontalangriff" auf palästinensische Menschenrechtsbemühungen.

Die Regierung von Biden reagierte und setzte NSO auf die schwarze Liste. Damit soll dem israelischen Unternehmen der Erwerb von US-Technologie erschwert werden. Das Unternehmen selbst wies darauf hin, dass es seine Dienste lizenziert. Sie können keine Auskunft darüber geben, wer die Kunden sind.

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