Mesutronic: Geordneter Übergang an der Spitze der INDUS-Tochter

2021-11-29 08:36:37 By : Ms. Vivian lee

Kirchberg im Wald. Trotz der Corona-Pandemie ist die Mesutronic Gerätebau GmbH mit Sitz in Kirchberg im Wald (Kreis Regen) auf Erfolgskurs geblieben. Als einer der weltweiten Technologieführer erwirtschaftete das Unternehmen im Jahr 2020 einen Umsatz von 24,6 Millionen Euro mit Geräten zur Metall- und Fremdkörpererkennung – ein Plus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Mitarbeiter blieb mit 220 stabil, heißt es in einer Pressemitteilung.

Mesutronic Gerätebau GmbH (Kirchberg im Wald), ein Tochterunternehmen der INDUS Holding AG, bleibt mit Fremdkörperdetektoren auf Erfolgskurs: Gründungsgeschäftsführer Karl-Heinz Dürrmeier (links) übergibt einen geordneten Betrieb an seinen designierten Nachfolger Christian Boxleitner . Foto: Mesutronic

„Mit unserem breiten Angebot an Detektionsgeräten haben wir die Corona-Krise gut gemeistert“, betont Geschäftsführer Karl-Heinz Dürrmeier (63). 2019 stellte sein Gründerteam mit dem Verkauf von 89,9 Prozent der Anteile an der im SDAX notierten INDUS Holding AG (Bergisch Gladbach) die Weichen für die Zukunft. 2022 steht ein personeller Wechsel bevor: Der designierte Geschäftsführer Christian Boxleitner (47) ist als Director Sales & Marketing an Bord und soll zum Jahreswechsel das Ruder übernehmen. Er löst Karl-Heinz Dürrmeier ab, der seit 1992 an der Spitze von Mesutronic steht.

Der Instinkt von Mesutronic ist – ähnlich wie bei der Finanzkrise 2008/2009 – auch in der Corona-Pandemie nicht gescheitert. Der Umsatz hat sich laut Dürrmeier über alle Abteilungen und Regionen hinweg positiv entwickelt. In der Krise arbeiteten die Vertriebsabteilungen überwiegend mit elektronischen Kommunikationsmitteln. Die Servicetechniker der Suchspezialisten waren laut Dürrmeier erst vor Ort, „wenn ein Maschinenteil nicht mehr funktionierte“. Deshalb hat Mesutronic 2020 – trotz Krise – ein sehr gutes Ergebnis geliefert und auch für 2021 ist mit einem starken Umsatzwachstum zu rechnen Der mittelständische Charakter ist erhalten geblieben, aber im Hintergrund steht ein finanzstarker Partner."

Das Firmengebäude der Mesutronic Gerätebau GmbH in Kirchberg im Wald. Foto: Hog'n Archives

Aus dem Bayerischen Wald stammen die Überwachungsgeräte zum Verbraucher- und Maschinenschutz für die Lebensmittelindustrie, für die Kunststoffindustrie, aber auch für die holzverarbeitende Industrie. Gerade im Lebensmittelbereich profitieren die Kirchberg-Erkennungsspezialisten von der weltweiten Dynamik, dass immer mehr Menschen ihr Convenience-Food selbst zubereiten. Neben herkömmlichen Metalldetektoren setzen industrielle Lebensmittelhersteller zunehmend auf Röntgentechnik, um Produktsicherheit und Produktqualität zu gewährleisten.

Das 2015 auf den Markt gebrachte mesutronic-Röntgenprüfsystem „easySCOPE“ läuft laut Dürrmeier sehr erfolgreich. Das Gerät erkennt metallische und nichtmetallische Verunreinigungen (Steine, Glas und Kunststoffe) in verpackten Produkten. Für die Untersuchung von Milch, Backwaren oder Fleisch sind immer spezielle Algorithmen erforderlich, die je nach Aufgabenstellung eingesetzt werden können. „Anpassung ist unsere Stärke“, betont Karl-Heinz Dürrmeier. Dennoch erweitert Mesutronic das Basis-Inspektionsportfolio: In Kürze soll ein Einstiegsmodell in den Röntgenbereich vorgestellt werden. Auch für die Süßwarenindustrie hat Mesutronic eine neue Serie von Förderbändern entwickelt. Diese Bänder mit Messerkantenumlenkung sind speziell für empfindliche und kleine Produkte konzipiert.

Im Holzbereich bemerkte Mesutronic die positive Branchensituation. Sägewerke seien wieder bereit, in neue Detektionssysteme zum Maschinenschutz zu investieren, sagte Dürrmeier. Ähnliche positive Marktbewegungen sind im Kunststoffbereich zu beobachten. Rund 70 Prozent der Metallsuchgeräte und Fremdkörperinspektionssysteme werden laut Dürrmeier für den Exportmarkt produziert, 30 Prozent verbleiben in Deutschland. Hauptabsatzmärkte sind die asiatischen Märkte, insbesondere China, sowie die USA und die Türkei. Besonderes Wachstumspotenzial sieht der scheidende Geschäftsführer im asiatischen und US-amerikanischen Markt.

Sägewerke sind bereit, in neue Erkennungssysteme zum Maschinenschutz zu investieren.

Christian Boxleitner, designierter Nachfolger an der Spitze von Mesutronic, ist bereits als Director Sales & Marketing im Unternehmen tätig. Der neue Mann kommt aus dem Bayerischen Wald und kennt die Produkte und Technik des Fremdkörpersuchspezialisten aus seiner früheren Tätigkeit als Entwicklungsingenieur in der Elektronikentwicklung. Wichtige Erfahrungen für die neue Rolle konnte er in verschiedenen Führungspositionen bei internationalen Unternehmen sammeln. Um den digitalen Wandel erfolgreich mitgestalten zu können, studierte er „Digital Corporate Governance“ mit den Schwerpunkten Strategie, Technologie und Management an der Donau-Universität Krems. Sein Studium schloss er mit einem Master of Business Administration (MBA) ab.

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