Wermelskirchen / Remscheid: Ausstellung von Daniela Hager im Haus Eifgen

2021-11-29 08:19:52 By : Mr. Xudong Li

Wermelskirchen / Remscheid Daniela Hagers Ausstellung im Haus Eifgen ist noch bis Ende Januar zu sehen. Die Remscheider Frau und Volontärin der Kulturinitiative Wermelskirchen setzt ihre Arbeiten mit Fotografien und alten Dingen in Beziehung.

Wenn Daniela Hager über ihre Kunst spricht, hat sie reflektierende Züge. Mit ihren Arbeiten will sie für sich und den Betrachter ihrer Arbeiten „die Seele zurückgewinnen“, um eine „Innehalten in schnelllebigen Zeiten“ zu ermöglichen. „Natürlich möchte ich die Schreckensnachricht nicht negieren, aber ich möchte für den Betrachter meiner Werke besondere Momente schaffen“, beschreibt die 66-Jährige ihre Motivation im Interview. Sie erinnert an den Philosophen Walter Bendix Schoenflies Benjamin (1892-1940), der lange vor der Digitalisierung erkannte, dass „die Seele durch Verdoppelung verloren geht“.

Noch bis Ende Januar zeigt Daniela Hager ihre Arbeiten im Haus Eifgen. Hier hat die Remscheiderin, die derzeit ihren Dachboden zu einem „richtigen“ Atelier umbaut, eine künstlerische Heimat gefunden. Sie ist Mitglied der Kulturinitiative Wermelskirchen (Kult-in-Wk) als Haus Eifgen Betreibergesellschaft, engagiert sich ehrenamtlich im Getränkeausschank, in der Küche und wo immer Unterstützung benötigt wird. Da lag es nahe, die Ausstellung in Kooperation mit Martin de Giorgi (Kult-in-Wk und Kunstverein) einzurichten. Im Haus Eifgen kümmert sich De Giorgi um Konzepte, die den musikalischen Schwerpunkt des Kult-in-Wk-Programms mit künstlerischen Objekten ergänzen.

Die Ausstellung „More than a moment“ von Daniela Hager ist im Rahmen der dortigen Veranstaltungen immer noch bis 31. Januar 2022 im Haus Eifgen zu sehen. Findet eine Veranstaltung an einem Sonntag statt, ist der Künstler eine Stunde vor Beginn vor Ort und steht für Gespräche mit Interessierten zur Verfügung. „Außerdem bin ich natürlich oft Helfer im Eifgenhaus – aber das hängt vom Zeitplan ab“, sagt Daniela Hager.

Daniela Hager verwendet für ihre Kunst unterschiedliche Stilmittel. „Ich zeichne aus einem Fundus von 4.500 Fotos“, sagt sie. Diese setzt der Künstler immer in einen Kontext. Mal werden die Bilder von alten Fensterrahmen eingerahmt, mal inszeniert sie die Fotos auf oder zwischen beispielsweise Drahtgeflechten oder alten, mehrfach bemalten Brettern mit abblätternder Farbe, die vermutlich als Wandverkleidung verwendet wurden. „Ich bin fasziniert von wirklich alten Dingen – sie sprechen mich an. Dinge im angesagten Vintage-Look sind dagegen gar nicht“, sagt Daniela Hager.

So kommt es, dass der Künstler im Sperrmüll auf der Straße alte „Schätze“ entdeckt. „Dann muss ich manchmal immer wieder hin – mit einem größeren Fahrzeug“, erklärt Daniela Hager: „Aber ich klingle immer und frage, ob ich etwas mitnehmen kann.“ etwas fasziniert mich und ich weiß, dass ich irgendwann etwas damit anfangen werde. "

Aus einem ersten Ansatz oder einer Idee entwickelt sich während Ihrer Arbeit die endgültige Arbeit. Zum Beispiel, wenn Daniela Hager das passende Fotomotiv gefunden hat. Und sie zeigt auf eines der im Eifgenhaus ausgestellten Bilder: „Ich habe diesen metallenen Pferdekopf, der schon verrostet war, in einem Stall gesehen, an dem ich mehrmals vorbeigefahren bin.“ Irgendwann wäre der Impuls da gewesen, das Motiv mit ihrer Kamera festzuhalten. "Kurz darauf wurde der Kopf des Pferdes aus dem Stall genommen", sagt Daniela Hager, als wollte sie betonen, dass sie gerade noch rechtzeitig auf den Abzug gedrückt hat: "Für mich ist es schön, etwas festzuhalten, das der Vergänglichkeit unterliegt." Ich verbinde alte Dinge mit den Fotografien. "

Vergänglichkeit gehört zum Thema ihrer Kunst, denn: "Moments are only a moment." Aber: Die Pause, die sie beim Betrachter herbeiführen will, würde mehr als einen Moment dauern. Damit greift Daniele Hager den Titel ihrer Ausstellung im Haus Eifgen auf: „More than a moment“.

Bis heute fühlt sie sich stark mit Kunst und Künstlern verbunden, berichtet Daniela Hager, die Kurse im Wuppertaler Von-der-Heydt-Museum besuchte oder Sängerin an der Wuppertaler Oper war: „Ich habe unzählige Kunstausstellungen besucht. Das schult das Auge und entwickelt den Zugang zur Kunst. "

Bis zu ihrer Pensionierung war Daniela Hager als Sachbearbeiterin in der Verwaltung tätig. Auch in diesem "Brot und Butter", wie sie es nennt, ging es ohne Kunstprojekte nicht. Daniela Hager war unter anderem an der Organisation des Kinderprogramms während der Röntgenwoche in Remscheid beteiligt.

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